Der Karpaltunnel ist ein von Bindegewebe fest umschlossener Kanal, welcher auf der Innenseite des Handgelenks am Übergang vom Unterarm zur Hand verläuft. Kommt es zu einer Einengung des Handmittelnervs (Nervus medianus) in diesem Bereich, so entsteht das sogenannte Karpaltunnelsyndrom. Dies entsteht unter anderem durch Überanstrengung der Hand, Verletzungen, in der Schwangerschaft, durch Diabetes mellitus oder eine Schilddrüsenunterfunktion.
- Missempfindungen wie Taubheits- und Kribbelgefühl
- Nächtliche Schmerzen oder Einschlafen der Hand (v.a. der ersten drei Finger)
- Funktionseinschränkungen
Im Frühstadium kann das Karpalsyndrom durch eine Ruhigstellung mittels Handgelenkschiene, die die Beugung des Handgelenks und somit eine zusätzliche Druckerhöhung im Karpaltunnel verhindert, oder Injektionen behandelt werden. Bei lang andauernden Beschwerden ist eine operative Therapie meist unumgänglich. Durch die Operation wird der bedrängte Nerv aus seiner Einengung befreit, indem das straffe Dach des Karpaltunnels vollständig durchtrennt wird. Dies kann offen oder endoskopisch erfolgen. Direkt nach der Operation darf die Hand wieder für Alltagstätigkeiten eingesetzt werden.